Zum Inhalt springen
Startseite » Waschbär, Nandu und Co. – Invasive Arten im Fokus des Internationalen Tages zur Erhaltung der Artenvielfalt am 22. Mai

Waschbär, Nandu und Co. – Invasive Arten im Fokus des Internationalen Tages zur Erhaltung der Artenvielfalt am 22. Mai

Anlässlich des Internationalen Tages zur Erhaltung der Artenvielfalt wird bei uns was auf die Beine gestellt. Um 14 Uhr findet nicht nur eine kostenlose Affen-Erlebnisfütterung statt, sondern unsere Tierpflegerin Rita informiert über das Thema invasive Arten. Interessenten können sich dafür am Waschbärgehege einfinden.
Auf der Bühne liest Karsten Lieberam-Schmidt um 10, 12 und 14:00 Uhr Tiergeschichten für unsere kleinen und großen Besucher. Karsten Lieberam-Schmidt schreibt Lyrik, Skurriles und Kindergeschichten. Er ist achtfacher Teilnehmer der deutschsprachigen Meisterschaften im Poetry-Slam und war Vorstandsmitglied der Hamburger Autorenvereinigung. Bei uns liest er aus seinen Büchern „Mission Prinzessin: 8 Frösche unterwegs“ und „Mission Prinzessin 2: Der Kuss der Frösche“.

Zum Aktionstag informieren die Zoos, Tiergärten und Aquarien im Land und laden zum Mitmachen ein Am Mittwoch, dem 22. Mai, ist der Internationale Tag zur Erhaltung der Artenvielfalt. Diesen Tag nehmen die Zoos und Aquarien in Mecklenburg-Vorpommern zum Anlass, ihre aktuellen Artenschutzprojekte vorzustellen. Auf dem landesweiten Zootag der Biodiversität soll den Besucherinnen und Besuchern von Zoos, Tierparks und Aquarien in MV mit vielen Angeboten aufgezeigt werden, was diese im Natur- und Artenschutz leisten. Im Fokus stehen in diesem Jahr Tiere und Pflanzen, die eigentlich nicht heimisch in Europa sind – die invasiven Arten (s. Flyer). Entdecken, experimentieren und erleben – die Mitgliedseinrichtungen des Landeszooverbandes bieten am weltweiten Tag der Biodiversität einen ganz besonderen Blick auf die vielfältigen Seiten der Natur.

An Infoständen gibt es Wissenswertes zu Bienen und Wölfen, eine große Ausstellung in Waren (Müritz) rückt Insekten in ein besonderes Licht, es wird getümpelt und mikroskopiert, gebastelt, gepflanzt und gefüttert. Und nebenbei darf man Tierpflegerinnen und Tierpflegern ein Loch in den Bauch fragen.
„Ein besonderes Thema sind in diesem Jahr die sogenannten Neu-Tiere, sogenannte Neozoen und Neu-Pflanzen, also Neophyten. Als gebietsfremde Arten beeinflussen sie mitunter auf dramatische Art und Weise die einheimische Tier- und Pflanzenwelt“, betonte der Vorsitzende des Landeszooverbandes Mecklenburg-Vorpommern und Direktor des Zoologischen Gartens Schwerin, Dr. Tim Schikora. Aktuell gibt es mindestens 46 invasive Tier- und 38 invasive Pflanzenarten. „Zu diesen invasiven Arten gehören beispielsweise der Waschbär und die Buchstaben-Schmuckschildkröte, aber auch der Riesenbärenklau und der Götterbaum. Auf Sonderführungen wird erklärt, wie solche Arten gefährlich werden können“, so Schikora.


Naturnahe Bildung und Forschung
Von den 19 Mitgliedseinrichtungen des Landeszooverbandes werden insgesamt mehr als 60 unterschiedliche Artenschutzprojekte finanziell und personell unterstützt. Die Spanne reicht von der Mitarbeit in und Organisation von Nachzuchtprogrammen, der Finanzierung von Schutzprojekten vor Ort bis hin zu Projekten vor der Haustür wie der naturnahen Beweidung von Flächen durch Wildtiere oder das Anlegen von Kleingewässern. Eisbär und Nashorn sind für uns ebenso schützenswerte Arten wie Wildbienen, Barockesel oder Moorfrösche. Außerdem beteiligen sich die Einrichtungen an einer Vielzahl von Monitoringprogrammen, zum Beispiel für Krähen, Mücken, Störche, Mäuse oder Fledermäuse.
Die Mitgliedseinrichtungen des Landeszooverbandes bilden die biologische Vielfalt unterschiedlichster Lebensräume ab. Sie sind eine Mensch-Wildtier-Begegnungsstätte, wie sie für viele gesellschaftliche Gruppen anderswo nicht möglich sind. Bei etwa drei Millionen Besucherinnen und Besuchern jährlich nehmen etwa 100.000 Gäste an Bildungsangeboten der Zoos und Tiergärten in MV teil – im Rahmen von Weiterbildungen, Zooschulangeboten oder auch thematischen Exkursionen und Führungen.