Das Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit (Greifswald – Insel Riems) mit Sitz in Greifswald, führt seit einigen Jahren zusammen mit dem Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF), Müncheberg, ein deutschlandweites Stechmücken-Monitoring durch, um die saisonale und geographische Verbreitung von einheimischen und invasiven Stechmücken-Arten zu untersuchen. Im Teilprojekt „Fallen-Monitoring“ werden seit 2019 jährlich 30 Stechmücken-Fallen in ganz Deutschland aufgestellt, welche von lokalen Fallenbetreuern betreut werden. Im Jahr 2020 liegt der Fokus des Fallen-Monitorings auf Tierparks und zoologischen Gärten, in deren Vogelhaltungen 2018 und 2019 besonders viele Infektionen mit dem West-Nil-Virus, eines durch Stechmücken übertragenen Krankheitserregers von Mensch und Tier, aufgetreten waren. Die in den Zoos gefangenen Stechmücken werden identifiziert, den vorhandenen Verbreitungsdaten einheimischer Stechmücken-Arten zugefügt und exemplarisch auf Viren untersucht. Die daraus resultierenden Daten sollen helfen, Risikoanalysen für die Übertragung von Stechmücken-assoziierten Krankheitserregern zu erstellen und gezielte Maßnahmen zur Vermeidung und zum Management der entsprechenden Krankheiten zu entwickeln.
Die Stechmücken-Falle:
Die Stechmücken-Falle wird mit CO2 (aus einer Gasflasche; verbrauchte Atemluft simulierend) und einem speziellen Lockstoff (von einer Trägermatrix; Hautausdünstungen von Wirbeltieren simulierend) als Attraktanzien betrieben.. Ein Ventilator in der Falle sorgt dafür, dass angelockte Mücken in die Falle gesogen werden. Um die gefangenen Mücken auf Pathogene untersuchen zu können, müssen sie nach dem Fang bzw. Tod schnellstmöglich tiefgefroren werden.