1721 Der Tiergarten Neustrelitz ist eingefriedetes Jagdrevier des passionierten Jägers Herzog Adolf Friedrich III. Bereits 1710 war hier ein zweistöckiges Jagd- oder Lusthaus errichtet worden.
1733 Nach der Stadtgründung 1733 gehört der Tiergarten zum Schlossensemble. Es werden Wege angelegt, Rodungen vorgenommen und ein Wildhof entsteht.
1755 50 bis 60 Tiere zahmes Damwild sind ständig im Tiergarten beheimatet.
1810 Der Wildmeister Schäffer hält Bienen im Tiergarten.
1811 Christian Philipp Wolff baut am nordwestlichen Rand des Tiergartens einen Pulverturm, in dem unter anderem die Kaufleute ihr gefährliches Pulver einlagern. Auch das Militär nutzte den Turm.
1816 Unter Großherzog Georg wird der Tiergarten wesentlich verschönt.
1817 Die Mittelachse des Schlossgartens wird in den Tiergarten hinein weitergeführt bis zur einen Kilometer entfernten Bürgerhorst.
1818 Christian Philipp Wolff errichtet am Zugang Strelitzer Straße einen Wildhof.
1820 Im Tiergarten Neustrelitz wird ein germanischer Goldschatz aus der Zeit um 450 gehoben. Die Münzen gehen später verloren.
1824 Bis 1826 wird von Baumeister Friedrich Wilhelm Buttel das heutige Hirschtor geschaffen.
1900 Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts ist der Tiergarten öffentlich. Andere Quellen besagen, dass der Tiergarten bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts zumindest zeitweilig ein Volkspark wurde.
1934 Die Stadt Neustrelitz interessiert die Berliner Hochschule für Leibesübungen, später Führerschule genannt, für das Schloss und setzt deren Verlegung nach hier durch. Die Hochschule erhält einen Teil des Tiergartens für einen Schießstand zugeteilt.
1939 Der Tiergarten wechselt in städtischen Besitz. +++ Im Tiergarten ist rudelweise zahmes Damwild anzutreffen, das hier seit Jahrzehnten gehalten wird. Neuerdings beherbergt die Anlage auch einige Stücke Muffelwild sowie mehrere Wildschweinfamilien. Auf den Teichen tummelt sich Wassergeflügel.
1945 Der noch vorhandene Tierbestand des Tiergartens wird durch sowjetische Soldaten getötet. Der Pulverturm brennt aus. Viele Bäume und Teichanlagen werden zerstört.
1955 Die Rote Armee verlässt den Neustrelitzer Tiergarten. Die 41,77 Hektar große Anlage geht in die Verwaltung der Stadt Neustrelitz über.
1956 Die Stadt beschäftigt sich mit der Wiedererrichtung eines Heimattierparks. Dessen Einrichtung wird im gleichen Jahr im Rahmen des Nationalen Aufbauwerkes beschlossen. Die geschätzte Bausumme beträgt 2,4 Millionen DDR-Mark.
1957 Der Denkmalpfleger des Bezirkes Neubrandenburg erhebt Einspruch gegen die Baupläne. Nach seiner Meinung soll „aus dem natürlichen Waldstück Tiergarten ein mit Gebäuden überladener zoologischer Garten beabsichtigt“ sein.
1958 In der Tiergartenscheune findet die 1. Lehr- und Leistungsschau des Kreisverbandes der Kleingärtner, Siedler und Kleintierzüchter, speziell der Imker, statt.
1960 Vorschlag vom Rat des Kreises, den Tiergarten in einen Pionierpark (politische Massenorganisation für Kinder in der DDR) umzuwandeln.
1961 Die Arbeiten im Tiergarten beginnen. Tausende unentgeltliche Arbeitsstunden werden von Freiwilligen geleistet. In diese Zeit fällt auch die Errichtung der Freilichtbühne und des Hartplatzes.
1964 Zur Erweiterung des Tierparks wird ein „Aufbaukomitee“ gegründet, das unter Leitung des Tierarztes Dr. Schulz steht. Um die nötigen Baumaterialien zu finanzieren, wird auf Vorschlag des Komitees eine „Tierpark-Tombola“ ins Leben gerufen.
1965 Gebaut werden je eine Voliere für Singvögel, Lachtauben, Bussarde, Fasane, Waldkäuze, eine Doppelvoliere für Stein- und Baummarder sowie ein Ziegendoppelstall. Die Volieren werden im Nationalen Aufbauwerk von verschiedenen Betrieben der Stadt errichtet.
1966 Es gibt 21 Tierarten, darunter Wildschweine, Rehe, Ziegen, Hängebauchschweine, Silberfüchse. +++ Der Rat des Bezirkes Neubrandenburg und das Kulturministerium in Berlin bestätigen noch einmal die Genehmigung zur Errichtung eines Heimattiergartens. Der Rat der Stadt legt deshalb fest, dass entsprechend der Struktur der Betriebe, Einrichtungen und Verwaltungen individuelle Festlegungen manueller oder finanzieller Natur getroffen werden, die der Unterstützung des weiteren Aufbaus des Tierparks dienen. Außerdem werden mit den Vorsitzenden der Wohnbezirke die Formen der Unterstützung abgesprochen.
1967 Der Rat der Stadt sieht 67.000 Mark für die Erweiterung des Tierparks vor.
1968 Drei Pfleger versorgen 80 Tiere. Bis 1970 können aber keine Investitionen getätigt werden. Es fehlen Haushaltsmittel und Arbeitskräfte. +++ Rat der Stadt Neustrelitz und Zoologischer Garten Rostock schließen einen Freundschaftsvertrag hinsichtlich der fachlich-wissenschaftlichen Anleitung des Tierparks Neustrelitz. +++ Mit der Einzäunung wird begonnen.
1972 Der Rostocker Tierpark übernimmt die Patenschaft über den Tierpark Neustrelitz.
1973 Konstituierende Sitzung des Tierparkaktivs
1974 Der neue Haupteingang in der Tiergartenstraße entsteht. Zwischen 1974 und 1987 entstanden weiter Volieren, Käfige und vor allem geräumige Huftieranlagen.
1976 Projekt zur gärtnerischen Gestaltung des Tiergartens
1980 Mitarbeiter des Tiergartens bauen in Eigenleistung ein Sozialgebäude.
1986 Der Rat der Stadt Neustrelitz erteilt einen Auftrag an den Zoologischen Garten Rostock zu einer Studie über den Ausbau des Neustrelitzer Tierparks zum Heimattierpark.
1987 Im Norden der DDR sind der Zoo Rostock und der Tiergarten Neustrelitz die einzigen, die Elche züchten. Zu zwei Dritteln beherbergen die Neustrelitzer Huftiere. Seit 1977 gibt es eine derartige Profilierung. Mufflons, Guanakos, eine Lamaart, und Davidhirsche fühlen sich hier genauso wohl wie mehrere Ziegen- und Schafarten, seit 1983 Rentiere sowie Kulane, eine Wildeselart. Von 300 auf der Erde noch existierenden Kulanen leben sechs, darunter ein Fohlen, im Tiergarten der mecklenburgischen Kreisstadt.
1988 18 Mitarbeiter versorgen 85 Tierarten mit 850 Tieren. Vorgesehen ist, den 50 Hektar großen Tiergarten in Richtung Tiergartenstraße auszubauen. Auch ein Festplatz mit überdachter Bühne wird geplant. In Spitzenzeiten passieren täglich 1600 Besucher die Kassen.
1992 Geplant ist, den Tiergarten wieder in seiner ursprünglichen Form über Hirschtor und Hohlweg zugänglich zu machen. Nach Ansicht der Stadtvertretung ist es auch aus finanziellen Gründen notwendig, den Tierbestand zu reduzieren. Vor allem die „Exoten“ sollen zugunsten eines Heimattierparks weg. Noch hat der Tiergarten 350 Tiere in 37 Arten.
1993 Die Neustrelitzer Werkstätten des Rehabilitationszentrums Neustrelitz e.V. übernehmen im November die Trägerschaft über den Tiergarten. Für die vorwiegend einheimischen Tiere wurden die Gehege erneuert, auf die Bedürfnisse der Tiere umgestaltet und besser in die Landschaft eingepasst. Die verschiedenen Arbeitsbereiche der Werkstätten werden eingesetzt, um den Tiergarten zu erhalten und mit Fachleuten weiterzuentwickeln. +++ Marion Lenz ist Leiterin des Tiergartens.
1994 Im Mai 1994 legt das Rehazentrum Neustrelitz eine Konzeption zur Entwicklung des Tiergartens für die nächsten fünf Jahre vor. +++ Mitarbeiter der Ipse haben auf dem Gelände des Tiergartens bisher 60 Tonnen Schrott, 88 Tonnen Altbaustoffe und mehr beseitigt. Das gesamte Gebiet wird von 50 auf 25 Hektar reduziert, das bedeutet, es müssen mit großem Aufwand neue Einzäunungen vorgenommen werden. Besondere Arbeiten erfordert die neue Wegeführung am etwa 2000 Quadratmeter großen Teich.
1995 Anlässlich des 2. Tiergartenfestes wird der Gang durch das Damwild-Gehege eröffnet. +++ Das umfangreichste Projekt, das 1995/96 begonnen wird, sind die Gaststätte, das Toilettenhaus, der Parkplatz und der Eingangsbereich mit Kassenhaus, Festwiese und Wegenetz. Das Investitionsvolumen wird 1,6 Millionen Mark betragen. Zurückgestellt werden muss das Projekt Affenberg zugunsten des neuen Wolfsgeheges. Das Gehege wird rund 40.000 Mark kosten und soll ausschließlich über Sponsoren finanziert werden.
1996 Kirsten Bahrke ist neue Leiterin des Tiergartens Neustrelitz. +++ Rund 4000 Besucher tummeln sich beim Tiergartenfest. Einer der Höhepunkte ist die Inbetriebnahme des neuen Aussichtsturms mit Rollstuhlfahrerrampe.
1997 Die ehemalige großherzogliche Wirtschaftsscheune im Tiergarten wird in Trägerschaft des Rehabilitationszentrums Neustrelitz zu einem Restaurant umgebaut. In den oberen Räumen befindet sich zeitweilig ein Ausstellungszentrum des Nationalparkamtes. Nach erneutem Umbau wird das gesamte Gebäude als Tiergartengaststätte genutzt.
1998 Seit dem Pfingstwochenende leben sich sieben Berberaffen – ein erwachsenes Männchen, zwei jüngere Männchen und zwei erwachsene Weibchen mit ihren etwa einjährigen weiblichen Jungen – im Tiergarten Neustrelitz ein. Die neue Affenfreianlage mit Schutzhütte erstreckt sich über 5000 Quadratmeter, die bisher die Rehe für sich allein beanspruchen durften. +++ Am 5. September findet im Tiergarten Neustrelitz die 2. Regionale Tourismusbörse statt. 50 touristische Anbieter sind dabei.
1999 Die 1200 Quadratmeter große eingeschossige Zweigwerkstatt der Neustrelitzer Werkstätten ist fertiggestellt, in der rund 30 Behinderte tätig sein werden. Neben dem Arbeits- und dem Trainingsbereich gibt es einen Wirtschaftsbereich mit Küche und Speisesaal sowie einen Verwaltungsteil. Der innerhalb eines Jahres realisierte Bau hat 2,2 Millionen Mark gekostet. +++ Nach 50.000 Gästen im Jahr 1997 und 55.000 Gästen 1998 spazieren 64700 Gäste 1999 durch den Tiergarten.
2000 Für 125.000 Mark sind ein neues Kassenhäuschen, ein gegenüberliegender Informationsstand und ein breites, schmiedeeisernes Tor entstanden. Die Gebäude haben ein Schilfdach und fügen sich so harmonisch zur benachbarten Scheune. Neben dem Hauptweg ist eine überdachte Bühne für 60.000 Mark entstanden. +++ Der Tiergarten bietet Tierpatenschaften an. Die Preise liegen zwischen 40 Mark beispielsweise für eine Brautente oder einen Fasan, 300 Mark für ein Reh und 1000 Mark für einen Berberaffen.
2001 Die Berberaffen werden im Zuge eines Praktikums von Studenten der Freien Universität Berlin beobachtet. Die Arbeitsgruppe erfasst speziell das Sozialverhalten hinsichtlich der Aufzucht der Jungtiere. Die Bedingungen dafür sind in Neustrelitz ideal, da die Affen in einem Freigehege und nicht, wie in anderen Zoos, in Käfigen gehalten werden.
2002 Die Neustrelitzer Werkstätten bauen einen von Hainbuchen gesäumten Extra-Zugang für die Tiergartengaststätte, unabhängig von der Eintrittskasse für den Tiergarten. +++ Im Tiergarten werden Hunde- und Katzenrassen präsentiert.
2003 Um die 4000 Gäste hat die zehnte Auflage des Neustrelitzer Tiergartenfestes gefunden. Trotz der angespannten wirtschaftlichen Situation in der Region machten über 200 Gönner das Tiergartenfest mit möglich. +++ Hans-Georg Schaer arbeitet seit 40 Jahren im Neustrelitzer Tiergarten. Er ist mit Leib und Seele Pfleger. Mit einer Feierstunde wird das Betriebsjubiläum gewürdigt und der Anfänge des Tiergartens gedacht. +++ Die Neustrelitzer Stadtvertretung beschließt, den Tiergarten aus der Liste nachzumeldender Flora-Fauna-Habitate (FFH) zu streichen.
2004 Riesiger Andrang herrschte im Neustrelitzer Tiergarten zur ersten Halloween-Party. Rund 200 Halloween-Fans hatten sich vorab angemeldet, etliche kamen auch noch kurz entschlossen.
2005 Der Neustrelitzer Tiergarten engagiert sich für Wildkatzen und nimmt an einem Artenschutzprojekt in Bayern teil, das zum Ziel hat, die Wildkatzen wieder auszuwildern.
2006 Eine sehr seltene, aus Neuseeland stammende Schweinerasse zieht in den Tiergarten. Der Name Kune-Kune bedeutet in der Sprache der eingeborenen Maori „fett und rund“. Weltweit sind nur 2000 Exemplare registriert, und in Europa gibt es sie nur in Großbritannien, Tschechien und jetzt in Neustrelitz.
2007 Im Rathaus von Neustrelitz wird eine freiwillige Vereinbarung zwischen dem Land Mecklenburg-Vorpommern, dem Landkreis Mecklenburg-Strelitz, der Stadt Neustrelitz und dem Rehabilitationszentrum Neustrelitz zum Management des FFH-Gebietes „Tiergarten Neustrelitz“ unterzeichnet. Ziel dieser Vereinbarung ist die Sicherung der maßgeblichen Bestandteile des Tiergartens Neustrelitz zum Schutz der FFH-Käferart Eremit. +++ Die 4. Neustrelitzer Fledermausnacht hat rund 50 Besucher in den Tiergarten gelockt. +++ Die neuen Stars des Neustrelitzer Tiergartens heißen Kaja und Tarek. Tiergartenleiterin Kirsten Bahrke freut sich über die jeweils eineinhalb Jahre alten Tiere, nachdem der letzte Luchs der Einrichtung im hohen Alter von 23 Jahren vor rund zwei Jahren gestorben ist. Im Bereich des alten Aussichtsturms ist in acht Monaten eine 1800 Quadratmeter große Luchs-Anlage entstanden, ein Vorzeige-Gehege, das sich hervorragend in die Natur einfügt. Das Areal mit Katzenhaus ist vornehmlich in Feierabendarbeit entstanden, Tischler und Landschaftsgestalter des Rehazentrums haben sich neben den Mitarbeitern des Tiergartens eingebracht. Der morsche Aussichtsturm ist durch eine Plattform ersetzt worden, von der aus Schaufütterungen beobachtet werden können.
2008 Der Neustrelitzer Tiergarten ist Schauplatz eines künstlerischen Projektes „Musikproduktion bei Tieren“. Das Klavier im Affengehege ist eine echte Premiere. +++ Im Tiergarten gibt es zwei Schwäbisch-Hällische Landschweine. Eine Delegation aus der Partnerstadt von Neustrelitz hat sie mitgebracht. +++ Nach dem überragenden Erfolg der Premiere wollen die Neustrelitzer Werkstätten des Rehazentrums auch im kommenden Jahr Weihnachten im Tiergarten anbieten. Künftig soll immer am dritten Adventswochenende zum Budenbummel gebeten werden. Zum Auftakt sind überraschend mehr als 4000 Leute gekommen.
2009 Eine im Land bislang einmalige Waschbären-Anlage wird eingeweiht, mit der demonstriert wird, was Menschen hinsichtlich der putzigen Nachbarn alles falsch machen. Die Waschbären können auf dem neuen Areal sowohl im Wald leben als auch in die Stadt wandern. +++ Die Neustrelitzer Töchter Stadtwerke und NeuWo unterstützen Weihnachten im Tiergarten. „Eine hausgemachte Sache, ich habe Hochachtung vor den Mitarbeitern des Reha-Zentrums, die so etwas auf die Beine stellen“, sagte Stadtwerke-Geschäftsführer Frank Schmetzke bei der Unterzeichnung eines Sponsoring-Vertrages.
2011 Die Stadtwerke Neustrelitz übernehmen als Träger den Tiergarten. +++ Der Eingangsbereich für die beliebte Neustrelitzer Freizeitstätte wird neu gestaltet. Anfang Oktober ist Fertigstellung. Im neuen, rotgeklinkerten Empfangsgebäude befindet sich neben dem Bereich für den Verkauf von Karten und Souvenirs auch ein Bistro. Das neue Haus beherbergt zudem Aufenthaltsräume für die Tiergartenmitarbeiter. Es wird mit einem Investitionsaufwand von 350.000 Euro errichtet. +++ Die ersten „Waldkinder“ von Neustrelitz wohnen ab Dezember im Tiergarten in einem eigens für sie umgestalteten Bauwagen, aber das nur bei schlechtem Wetter. Ansonsten steht Bewegung an frischer Luft für die „Tiega-Kids“ ganz obenan, wie Peter Olijnyk, Geschäftsführer der Arbeiterwohlfahrt Müritz, sagt. Zusätzlich steht hinter dem Tiergarten auch noch ein von der Stadt gepachtetes Waldgrundstück für die kleinen Naturfreunde zur Verfügung. Es handelt sich um das einzige Projekt dieser Art in Mecklenburg-Vorpommern. +++ Ebenfalls im Dezember wird der erste Weihnachtsmarkt der Stadtwerke im Neustrelitzer Tiergarten eröffnet. Es erklingt ein vier Tonnen schweres, mobiles Bronzeglockenspiel.
2012 Das Institut für Sozialforschung und berufliche Weiterbildung (ISBW) geht gemeinsam mit dem Neustrelitzer Familienzentrum, dem Tiergarten sowie dem Slawendorf neue Wege in der Ferienbetreuung. Ein erstes Projekt ist in den Sommerferien umgesetzt worden, weitere folgen in den Herbstferien. Sie richten sich an Mitarbeiter aus Unternehmen im Landkreis, die Kinder haben und in der Ferienzeit keinen Urlaub nehmen können.
2013 „Toben ausdrücklich erwünscht“, unter diesem Motto hatten die Stadtwerke Neustrelitz zu einem Fest mit acht Hüpfburgen anlässlich des Kindertages in den Neustrelitzer Tiergarten eingeladen. Auf dem Kinderspielplatz wurde ein zwei Mal zwei Meter großes, ebenerdiges Trampolin mit einem gummierten Schutz drum herum eingeweiht. Die Finanzierung der Trampolinanlage wurde mit 2340 Euro von der Firma Niemann, Schuldt & Partner aus Neustrelitz unterstützt. Die gesamte Bausumme beläuft sich auf 4500 Euro. +++ Alle bislang 51 Tierpaten des Neustrelitzer Tiergartens sind seit November auf einer Tafel gleich hinter dem Eingangsgebäude nachzulesen. Die Tafel wurde von der Graphischen Werkstatt Neustrelitz hergestellt.
2014 Der Platz am Tiergarten zwischen Tiergartenstraße und der ehemaligen Kita Forsthaus wird in drei Monaten umgestaltet. Die Fahrbahnen werden gepflastert, der Platz wird mit Platten belegt Zudem werden 14 Bäume gepflanzt, zwei Staudenflächen angelegt und Sitzbänke aufgestellt sowie die Regenwasserkanalisation erneuert. +++ Landwirtschaftsminister Till Backhaus besucht den Tiergarten Neustrelitz. Spontan werden der von seinem Rundgang begeisterte „Zoominister“ und Landtagsmitglied Andreas Butzki Tierpaten für einen Rothirsch und einen Wapiti.+++ Im September 2014 übernimmt Constanze Köbing die Tiergartenleitung. Die studierte Tiermedizinerin hatte zuvor in einer Tierarztpaxis gearbeitet.
2015 Die Stadtwerke Neustrelitz bieten ihren Kunden 2015 und 2016 einen Erlebnis-Bonus auf Jahreskarten für den Tiergarten. Das personengebundene Ticket kann zu einem um 20 Prozent ermäßigten Preis erworben werden. +++ Im Neustrelitzer Tiergarten der Stadtwerke gibt es jetzt eine Attraktion mehr. Die Zwergziegen, und mit ihnen die Besucher, haben sichtlichen Spaß an einer innovativen Wippe. Sie konnte dank der Findigkeit einer örtlichen Bauschlosserei einem Internet-Video nachgebaut werden. +++ Auf der Freilichtbühne wird von der Neubrandenburger Philharmonie Prokofjews „Peter und der Wolf“ aufgeführt. +++ Der Tiergarten Neustrelitz gehört zu den zwanzig Zoos, Tiergärten und Aquarien des Bundeslandes, die dem Landeszooverband angehören. Ein solcher Zusammenschluss ist bundesweit einmalig. Ziel ist es, die tiergärtnerischen Einrichtungen in Mecklenburg-Vorpommern als Stätten der Bildung, Erholung, Wissenschaft sowie des Umwelt-, Arten- und Tierschutzes zu fördern. +++ Familie Stachelschwein im Neustrelitzer Tiergarten kann sich freuen. Vater, Mutter und Tochter ziehen aus einer baufällig gewordenen Hütte in ein komfortables Eigenheim um, das auch noch von einem 400 Quadratmeter großen Außenrevier umgeben ist. +++ Deutschlands ältester Puma wird am 10. Dezember im Neustrelitzer Tiergarten zwanzig Jahre alt. Zur Feier des Tages wird der alleinlebenden Puma-Dame Ronja eine Hackfleischtorte aufgetischt.
2016 Mit einem besucherfreundlichen Kombiticket starten der Tiergarten Neustrelitz und das Landeszentrum für erneuerbare Energien M-V (Leea) in die neue Tourismussaison. Zugleich wird den Einheimischen in der Region ein attraktives Angebot gemacht. Die Eintrittskarte für beide Einrichtungen kommt den Besucher in allen Bezahlkategorien um einen Euro pro Person günstiger als bei Einzelkauf. +++ Der Tiergarten Neustrelitz wird mit dem Basiszertifikat des dreistufigen Bildungssiegels des Deutschen Wildgehege-Verbandes (DWV) ausgezeichnet. Damit wird der beliebten Freizeiteinrichtung bescheinigt, dass sich verantwortliche Mitarbeiter in Seminaren Wissen und Handlungskompetenz angeeignet haben, um nachhaltige Umweltbildung in ihrer Einrichtung vermitteln zu können. +++ Wieder gibt es ein moderiertes Familienkonzert mit der Neubrandenburger Philharmonie. Diesmal wird in Kooperation mit den Stadtwerken die musikalische Geschichte „Tuff, tuff, tuff, die Eisenbahn“ erzählt. +++ Das Sonnentor Theater bringt mit Unterstützung der Stadtwerke Neustrelitz das weltberühmte Musical „Anatevka“ („Der Fiedler auf dem Dach“) in den Tiergarten. +++ Die Tiergartenweihnacht hat einen neuen Besucherrekord zu verzeichnen. Rund 6000 Menschen aus der Residenzstadt und ihrem Umland kommen zum Adventsmarkt.
2017 Esel, Lamas und Nandus ziehen in den Bereich des ehemaligen Rothirschgeheges und machen Platz für das neue Wirtschaftsgebäude mit Schulbauernhof. +++ Fertiggestellt ist die neue Kinderspielecke im Bistrobereich mit kostenlosem WLAN. +++ Ende April wird feierlich der Grundstein für ein Wirtschaftsgebäude mit angegliedertem Schulbauernhof gelegt. Das rund 800.000 Euro teure Projekt soll bis zum Jahresende umgesetzt sein. Die Investition der Stadtwerke als Träger der Einrichtung wird von 300.000 Euro Fördermitteln überwiegend aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) begleitet. +++ Anfang Juni wird die Richtkrone über dem neuen Wirtschaftsgebäude mit angegliedertem Schulbauenhof aufgezogen. +++ Der Brandenburger Graffitikünstler Tobias Silber, Träger des Deutschen Fassadenpreises, lässt binnen drei Tagen 22 Stromverteiler faktisch „abtauchen“. Das Kunststück gelingt ihm, indem er die grauen Kästen farblich mit einem Blätter-Tatzen-Werk überzieht und so der grünen Umgebung im Tiergarten anpasst. +++ Landeszentrum für erneuerbare Energien (Leea), Tiergarten Neustrelitz, Slawendorf am Zierker See und das Kulturquartier Mecklenburg-Strelitz warten ab Juli mit einem Kombiticket auf, das zum ermäßigten Eintrittspreis Erwachsenen die Möglichkeit zum Besuch der vier Einrichtungen bietet. +++ Die Neubrandenburger Philharmonie führt im Juli im Tiergarten das Konzert für Familien und Kinder „Der Elefantenpups – Rettet den Zoo!“ auf. +++ Orkan „Xavier“ wütet im Oktober Baumbestand des Tiergartens und schlägt eine regelrechte Schneise. Die beliebte Freizeiteinrichtung muss das Wochenende über geschlossen bleiben, um die Wege freizuräumen. +++ Um die 80.000 Besucher werden 2017 gezählt.
2018 Deutschlands ältester Puma ist tot. Raubkatze Ronja muss kurz nach ihrem 22. Geburtstag krankheitsbedingt im Tiergarten Neustrelitz eingeschläfert werden. +++ Der Eingangs- und der Bistrobereich werden umgebaut. Es sind unter anderem Überdachungen vor dem Empfangsgebäude und der Terrasse vorgesehen. Außerdem wird der Küchenbereich vergrößert. +++ In Anwesenheit von Landwirtschafts- und Zoominister Till Backhaus wird im März der Schulbauernhof „Jettes Erlebnisfarm“ mit angeschlossenem Wirtschaftsgebäude feierlich übergeben. Die Öffentlichkeit nimmt die Attraktion Anfang April in Besitz, hunderte Besucher kommen. +++ Am 31. Mai wird auf der Freilichtbühne das Kinder-Klima-Musical „Eisbär, Dr. Ping und die Freunde der Erde“ aufgeführt. Rund 200 Kinder aus fünf Neustrelitzer Kitas kommen am Tag darauf im Landeszentrum für erneuerbare Energien (Leea) in den Genuss einer ausgebuchten Aufführung. +++ Der Tiergarten wird nach dem Basiszertifikat 2016 mit der zweiten Stufe des Bildungssiegels des Deutschen Wildgehege-Verbandes (DWV) ausgezeichnet. Dazu mussten verantwortliche Mitarbeiter der beliebten Freizeiteinrichtung weitere Fortbildungsseminare besuchen und konzeptionell nachweisen, dass die strengen Qualitätskriterien des Verbandes bei der Vermittlung nachhaltigen Umweltwissens auch tatsächlich eingehalten werden. +++ Die Neubrandenburger Philharmonie führt im Juli auf der Freilichtbühne im Tiergarten das Familienmusical „Die drei kleinen Schweinchen“ auf. +++ Parallel zur Entwicklung der Erlebnisfarm überarbeiten die Tiergartenmitarbeiter ihr Angebot an Führungen, sechs an der Zahl. +++ Der Brutraum auf Jettes Erlebnisfarm im Neustrelitzer Tiergarten bewährt sich. Bereits im Startjahr der Farm sind Versuche mit Nandu- und Hühnereiern erfolgreich. Neben den „gemeinen“ Haushühnern wird auch Holländischen Zwerghaubenhühnern und Wyandotten zu Nachwuchs verholfen, den sie sonst nicht gehabt hätten.
2019 „Jettes Erlebnisfarm“ im Neustrelitzer Tiergarten wächst stetig.So lädt der Schulgarten kleine und große Botaniker ein. Besonderen Wert haben die Tiergartenmitarbeiter darauf gelegt, dass sich hier alte Arten und Sorten finden, die aus dem Alltag zu verschwinden drohen oder es schon sind. Nebenan hat sich die Schar der Haustiere sichtlich vergrößert.Ein neuer Wissenspylon stellt vier schützenswerte Tierarten vor: Fledermaus, Laubfrosch, Eremit, auch Juchtenkäfer genannt, und Siebenschläfer. +++ Der Tiergarten stellt im Bistro und generell bei Veranstaltungen auf RECUP um, das deutschlandweite Mehrweg-Pfandsystem für Coffee-to-go-Becher. Neben den Ein-Euro-Pfandbechern, die es in zwei Größen gibt, werden auch wiederverwendbare Deckel angeboten. +++ Im Juli führt die Neubrandenburger Philharmonie das moderierte Familienmusical „Die kleine Schnecke Emma“ auf der Freilichtbühne auf. +++ Die drei Wapiti-Hirschkühe des Neustrelitzer Tiergartens ziehen vorübergehend aus. Übergangsadresse ist ein Wildgehege im uckermärkischen Kleptow. Wapiti sind in Deutschland schwer zu bekommen, und in Kleptow werden dringend Kühe zur Blutauffrischung gebraucht. Unterdessen wird das Wapiti-Gehege im Tiergarten umgebaut.
2020 Zum ersten Mal seit ihrem Einzug in die Residenzstadt 2013 dürfen sich die Nasenbärenbrüder Trick und Tick unter freiem Himmel tummeln. Das putzige Duo genießt den komfortablen Auslauf in vollen Rüsselzügen. Das neue, artgerechte Nasenbärengehege mit seinem außen und innen bunt bemalten Haus kommt ohne optische Trennung zu den Tieren aus. Hier wird dem Bildungsauftrag des Tiergartens entsprechend auch über das aktuelle Thema invasive Arten Wissen vermittelt werden. +++ Im Frühjahr muss der Tiergarten coronabedingt für mehrere Wochen für den Besucherverkehr schließen. +++ In den Tiergarten ziehen Bienenvölker ein, die in einer artgerechten, verantwortungsbewussten Haltung für die Besucher zu sehen sind. Es entstehen ein Bienen-Unterstand und eine Erlebnisstation mit vielen Informationen zu den fleißigen Nutzinsekten. Beide Vorhaben werden durch den Landesverband der Imker M-V gefördert. +++ Im Juli zum Landeszootag erhalten Kinder freien Eintritt in den Tiergarten, um sie für ihr Durchhalten während der Corona-Krise zu entschädigen.