Felis silvestris
Die einst in Deutschland weit verbreitete Europäische Wildkatze ist auf Grund ihrer starken Bejagung durch den Menschen sehr selten geworden. Obwohl sie hauptsächlich Mäuse frisst, wurde die Katze als Wildschädling verfolgt. Seit 1934 ist sie in Deutschland unter Schutz gestellt.
Einordnung im Tierreich
Klasse: Säugetiere
Ordnung: Raubtiere
Familie: Katzen
Körpergröße
Gewicht: 3,0 bis 6,5 kg (männlich), 2,3 bis 4,9 kg (weiblich)
Körperlänge: 50 bis 80 cm
Schwanzlänge: 28 bis 44 cm
Gesamtlänge: 78 bis 115 cm
Schulterhöhe: 30 bis 35 cm
Fortpflanzung
Paarungszeit: Februar/März
Tragzeit: 63 bis 69 Tage
Anzahl der Jungen: 2 bis 4 (max. 6) Junge pro Wurf
Merkmale
Die Wildkatze ähnelt unserer grau-braun getigerten Hauskatze. Ihr Körperbau ist allerdings gedrungener und man kann sie durch ihren buschigen Schwanz unterscheiden. Dieser ist dichter behaart, er endet stumpf und ist am Ende immer schwarz gefärbt.
Nahrung
Die Wildkatze erbeutet vorwiegend Mäuse, seltener Kaninchen, Vögel, Frösche und Insekten.
Lebensweise
Wildkatzen sind sehr scheue Tiere und Einzelgänger. Meist jagen sie in der Dämmerung/Nacht, wo sie sich ungestört fühlen, aber auch tagsüber. Einzeln bewohnen sie bis zu 20 km² große Reviere, die mit Kratzspuren und Duftmarken markiert werden. Sie gelten als typische Kulturflüchter, die selten in freier Wildbahn zu beobachten sind. Der Nachwuchs wird von der Katze allein aufgezogen. Natürliche Feinde sind Fuchs, Dachs, Wolf und Luchs. Der Tiergarten Neustrelitz hat in den vergangenen Jahren Nachzuchten der Europäischen Wildkatze zur Wiederansiedlung dem Naturschutzbund in Bayern zur Verfügung gestellt.