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Bubo bubo

Die überwiegend dämmerungs- und nachtaktiven Europäischen Uhus sind die weltweit größten Eulen. Das Markenzeichen, der Ruf, ist von fünf Kilometer weit zuhören und wurde zu seinem Namen. Verbreitet ist der Uhu in Europa, flächendeckend in Spanien, Portugal, Türkei, Nordafrika, Osteuropa und Eurasien, teilweise auch in Italien, Griechenland, Bulgarien, Rumänien, Frankreich, Schweiz, Österreich, Skandinavien und Deutschland.

Klasse: Vögel
Ordnung: Eulen
Familie: Eigentliche Eulen
Gattung: Uhu

Gewicht Weibchen: 1,7 bis 4,2 kg
Gewicht Männchen : 1,5 bis 2,8 kg
Größe: 60 bis 75 cm

Geschlechtsreife: 2 bis 3 Jahre
Gelegegröße: 2 bis 4, ganz selten 7 Eier
Brutdauer: 35 bis 37 Tage
Brutsaison: März bis Mai
Brutpflege: Weibchen

Die Augen sind orangegelb. Das Gefieder ist gelb bis rotbraun gefärbt, dunkel gefleckt und gebändert.

Der Uhu ist ein Nahrungsopportunist, d. h. er zeigt ein breites Beutespektrum, das von Wirbellosen bis zu größeren Säugetieren und Vögeln reicht. Selbst der stachelbewehrte Igel oder ein schlafender Bussard sind nicht vor diesem gewaltigen Jäger sicher.

Der Uhu ist vorwiegend in der Morgen- und in der Abenddämmerung aktiv. Auch die Jagd erfolgt überwiegend in diesem Zeitraum. Nur selten jagt der Uhu auch nachts oder am Tag. Wenn sich ein Paar gefunden hat, bleibt es ein Leben lang zusammen. Früher war der Uhu in ganz Europa verbreitet. Heute leben in den deutschen Mittelgebirgen und in den Alpen wieder um die 450 Paare. Mitte des 20. Jahrhunderts war der Uhu in Deutschland fast ausgerottet. Verantwortlich dafür war vor allem die über Jahrhunderte währende Verfolgung. Das Blatt wendete sich erst in den 60-er Jahren. Durch strengen rechtlichen Schutz, Sicherungsmaßnahmen für die letzten verbliebenen Horste und die Auswilderung von Zuchttieren gelang es, die verbliebenen Vorkommen zu sichern. Waren um 1960 in Deutschland nur noch etwa 40 Uhupaare bekannt, so brüten bundesweit heute wieder rund 850 Paare. Ein stolzer Erfolg für den Artenschutz. Trotzdem drohen unserer größten Eule in einer vom Menschen intensiv genutzten Kulturlandschaft auch heute noch viele Gefahren, hauptsächlich durch Stromschlag an Mittelspannungsmasten und Störungen an den Brutplätzen.
Im Tiergarten Neustrelitz werden drei männliche und ein weiblicher Uhu gehalten, wovon sich 1 Pärchen gebildet hat und seit mehreren Jahren erfolgreich brütet.