Ammotragus lervia
Mähnenspringer sind unter drei weiteren Namen bekannt: Mähnenschaf, Berberschaf, Aoudad. Sie kommen ursprünglich im nördlichen Afrika vor. Ihr Verbreitungsgebiet reicht von Marokko und der Westsahara bis Ägypten und dem Sudan. Ihr Lebensraum sind Wüsten und Halbwüsten, wo sie hauptsächlich felsige und trockene Regionen bewohnen.
Einordnung im Tierreich
Klasse: Säugetiere
Ordnung: Paarhufer
Familie: Hornträger
Körpergröße
Körperhöhe: 0,75 – 1,10 m
Körperlänge: 1,30 – 1,70 m
Gewicht: Männchen 100 – 145 kg
Weibchen: 40 – 55 kg
Fortpflanzung
Geschlechtsreife: mit 18 Monaten
Paarungszeit: ganzjährig
Anzahl der Jungtiere: 1 – 2, selten 3
Tragzeit: 160 Tage
Merkmale
Mähnenspringer stehen vom Körperbau her zwischen Schafen und Ziegen. Das Fell ist beigebraun bis rötlichbraun. Das Kinn, ein Streifen am Bauch und die Innenseite der Beine sind weißlich. Die langen Haare an der Kehle, die sich auf der Brust und um die Vorderbeine herum erstrecken und manchmal bis auf den Boden reichen, geben diesen Tieren ihren Namen. Bei den Männchen sind die Kehlhaare wesentlich ausgeprägter. Auch der Kopf und allgemein der Körperbau sind massiger. Beide Geschlechter tragen Hörner, die der Männchen werden jedoch deutlich größer. Sie krümmen sich halbkreisförmig über dem Rücken und können bis zu 85 cm lang werden.
Nahrung
Gräser und Blätter, wenn vorhanden Wüstenpflanzen.
Lebensweise
Mähnenspringer sind sehr gute Kletterer und vorwiegend dämmerungs- oder nachtaktiv. Bei Gefahr bleiben sie reglos stehen, weil es in ihrem Lebensraum keinen Sichtschutz durch Pflanzen gibt. Mähnenspringer leben in kleinen Gruppen. Diese bestehen aus Weibchen mit ihren Jungen, die von einem einzelnen Bock geführt werden. Stößt dieser auf einen Konkurrenten, kommt es zu einem Kampf, bei dem die Tiere mit ihren Hörnern aufeinander prallen.